Gastbeitrag von Volkmar Schulze / CVJM Kasendorf
Ca. 700 BesucherInnen haben am Heiligabend auf dem Kasendorfer Festplatz das Krippenspiel aufmerksam verfolgt. Das Blöken der Schafe gab dem Platz am Waldrand mit Lagerfeuer und Fackeln bei Dämmerung eine passende Hirtenlager-Atmosphäre.
Katharina Hargens hatte in Anlehnung an Luthers „Allein aus Gnade“ das Stück geschrieben und mit ca. 50 DarstellerInnen unter ihrer Regie mit Unterstützung des Teams der CVJM-Bibelwerkstatt buchstäblich zum Leuchten und Hören gebracht. Geschickt hat das Technik Team um Kai Fischer u. Tim Herzog den römischen Herold die Jagd mit seinen jungen Legionären auf Gauner unterstrichen.
Die kurzen Dialoge über Schuld und Strafe, Macht und Ohnmacht, Versuch und Irrtum, Sinn und Ziel des Lebens waren für Große und Kleine gut verstehbar. Mit der Weihnachtsgeschichte um Maria und Josef (Maria ritt auf einem Esel), mit ihrer Suche nach Herberge im überfüllten Bethlehem und den Gesprächen der Hirten nahm sie die Krippenspiel Besucher gemäß dem Evangelium mit zum Kind in der Krippe, den die Engel mit großartigem Gesang und Tanz angekündigt haben. Die alten Weihnachtslieder wurden mit Leben gefüllt.
Hannes Meier mit Gitarre und Gesang und Irmela Rauh an der Flöte schafften bewegende Szenenübergänge.
Nach Gebet und Segen bat Pfr. Stefan Lipfert den CVJM-Vorsitzende, Volkmar Schulze, eine mannsgroße Hirtenfigur zur Erinnerung an das 500. Reformationsjubiläum der Öffentlichkeit zu erklären und zu übergeben. Jonas Lauterbach, ein junger Künstler aus Döllnitz, hat diese Figur aus einem Ulmenstamm gesägt und gefräst. Die Hirten haben den Heiland als erste gesehen und konnten ihn „begreifen“. Sie haben als erste den Christus als guten Hirten erkannt und wurden die ersten Christusboten. Der Hirte ist deshalb als einer, der zum Kern des Glaubens geht und vom Kern des Glaubens her geht und lebt für evangelische und katholische Christen ein wichtiges „Denkmal“. Schulze bedankte sich bei Frau Waltraud Jarosch für die stattliche Ulme und bei dem Marktgemeinderat für Erlaubnis, den Hirten neben dem kleinen Pavillon am Festplatz aufzustellen. Mit dem Lied „Ihr Kinderlein kommet“ wurden die Kinder wie die Hirten zur Krippe mit allen DarstellerInnen und dem Christuskind in der Mitte gerufen und in die Festtage verabschiedet.